Leise schnurrend
im klimatisierten Amischlitten Kilometer fressen
Wo waren wir? In Miami waren wir. In Miami Beach. South Beach, um
genauer zu sein. Es ist eigentlich eine eigene Stadt, dieses Miami Beach.
Das andere Miami, das ohne Beach und mit Schmuddelecken interessierte uns nicht. South Beach
ist nämlich im südlichen Teil verdammt hübsch. Der namen(s)gebende Strand
ist gleißend, feinkörnig und wird allmorgendlich geharkt und anschließend
und jetzt kommt es, bevölkert von hunderten von Joggerinnen und Joggern
zwischen 15 und 75 Jahren.
Allmorgendlich hatten wir vom Hotelzimmer den entsprechenden Blick. Keine Frage, zum Teil affig, diese Formen des
Bewegungsablaufes: Fäustchen haltend, strammen Schrittes, muskelbepackt,
lendenschwach, fettwanzig rollend, schulterhängend schlurfend. Es gibt
aber, dank der unzähligen Modelagenturen, auch solche mit einem sinnvollen
Bewegungsablauf, blond (meistens), jung (vorübergehend) und unpolitisch
(Ich unterstelle es.); es ist ein
Quodlibet und was für eins.
Das Frühstück: Von den LH-Crews wird das
'Front Porch Cafe', 1418 Ocean Drive, empfohlen. Frühstück gibt es den
ganzen Tag lang. Einige Blocks weiter, 800 Ocean Drive, befindet sich
allerdings das 'News Cafe'. Wenn Sie sich darauf einlassen hier zu
frühstücken, müssen Sie gewahr sein, als Filmstatist zu fungieren. Und mit
viel, viel Glück und durch allerreinsten Zufall könnte es ja tatsächlich
sein, dass Sie zum Beispiel Jennifer Lopez in einer Verfolgungsszene als
Akteurin sehen, wie wir. Ich schwöre es.
Das Dinner:
Die Lufthansa-Crew-Info über Miami diente wieder einmal als zuverlässige
Orientierung.
Wir nutzten die breite Palette des Angebotes: Warum nicht am Pool des
'Clevelander'
essen, wenn MTV eine Nachtszene für die College-Kids dreht? Oder [...]
Auf einer Plakatwand an der Euclid Avenue stand: "Miami is
still the place to be!" Na ja, darauf kann sich jeder seinen eigenen Reim
machen.
Ausflüge: In Fort Lauderdale, mit einem kleinen Abstecher
im früheren Lufthansa-Crew-Hotel, kamen wir zufällig im Jachthafen mit
einem Menschen ins Gespräch, der mehr als üblich über Geld zu verfügen
schien; einem bolivianischen Arzt (wahrscheinlich mit einer fünfseitigen
Dissertation). Mit Gucci-Anzug und an jedem Finger ungefähr zwei bis drei
Ringe. Ich war tief beeindruckt. Er erzählte uns, dass laut Definition der "Superyacht Society" in
Fort Lauderdale als Superjachten nur solche gelten, die über 24 Meter
Länge hätten. Übrigens, nicht wenige der Superjachten, die wir sahen,
waren 'Made in Germany' von der Bremer Lürssen Werft.
Der Autor lässt jetzt einfließen, dass seine derzeit
letzte Herausforderung, in punkto Merkfähigkeit (Mai 2000), der deutsche
Sportboot-Führerschein 'Binnen' war. Er hat ihn wohlweislich nicht vorgewiesen, um ein Boot zu mieten,
denn dieser berechtigt das Führen eines Bootes von nur 14,99 Meter Länge
(zumal nur auf deutschen Flüssen, dem Bodensee und allerdings auch auf dem
Gardasee/Italien).
Nun, denn viele der Yachten, die wir sahen, waren allerdings länger, wesentlich
länger: 30 Meter, 50 Meter, 100 Meter! Schlimm, schlimm, die Welt ist
schon ungerecht. Doch, sie ist.
Florida Keys: Islamorada (Morada Bay), Key West; über die Everglades
nach Naples [...]
Oktober 2008, von Miami Beach Richtung Norden
oder warum wirft hier denen keiner
eine Kokosnuss an den Kopf? [...]
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Unter der Begrifflichkeit sehenswert firmiert, für mich nicht ganz
nachvollziehbar, die frühere Versace Villa Casa Casuarina. Zu sehen am Ocean Drive.
News Cafe, 800 Ocean Drive,
South Beach. "Der Treff schlechthin." 24 Stunden geöffnet!
Ja, es gibt in Miami Beach eine kleine, kritische Kunstszene mit
beachtlichen Niveau. Teilansicht.
Wettervorhersage für Key West,
mit Satellitenbildern.
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