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"Wer kann, geht nach Cannes."

Ein Ausspruch aus den siebziger Jahren, wahrscheinlich kreiert von der damaligen Düsseldorfer Hautevolee oder Münchner Chiceria.
Eher von der ersteren.

Dies belegen Schilderungen meiner Frau, die damals die Flugstrecke Düsseldorf - Nizza - Düsseldorf häufiger als Flugbegleiterin auf der Boeing 727 flog ("Die Treppe bitte." Gemeint ist die hintere Einstiegtreppe. Eine sonderbare Konstruktion).




Aufgebrezeltes, zuweilen auch Schöne, wie auch immer zu Geld gekommen, sich ganz wichtig nehmendes Publikum, zählte zum Klientel dieser wunderbaren Flugmaschine. Paare, die aussahen, als habe das Leben es nicht viel Kraft und Mühen gekostet. Er, Schnauzbartträger mit leichtem Übergewicht, sie mit Sonnenbrille auch drinnen im Flugzeug tragend, im Haar.

Die Begriffe, siehe rechts unten, [...]


Mallorca war damals die so genannte Putzfrauen-Insel und somit nicht angesagt, Griechenland noch nicht kultiviert und fliegerisch nicht erschlossen, die Türkei? (Wer die "Vierzig Tage des Musa Dagh" von Franz Werfel gelesen hat, verbringt seinen Urlaub nicht in der Türkei.)

Was lag da näher, diese Flugverbindung zu nutzen.

Gönnen wir es ihnen, haben wir doch selbst diese schnelle Flugverbindung nach Nizza häufiger genutzt. Nein, nicht im Juli und August, sondern das verlängerte Karnevals-Wochenende (In Wiesbaden waren der Rosenmontag und der Faschingsdienstag lange Zeit unterrichtsfrei.) oder über die Feiertage im Mai, Juni.

Erst einmal hinkommen.
LH 4118 Frankfurt - Nizza (07:45 - 09:15)
Vorbestelltes Fahrzeug bei AVIS abholen und ab ging es in der Regel in östlicher Richtung nach Menton und dann nach Roquebrune Hotel "Les deux Frères" (unter holländischer Führung) mit gutem Restaurant. Bistro-Ambiente mit gemischten Publikum, es sind auch ein paar Franzosen da.
Zimmer 7 mit Blick auf Monte Carlo.
Was von dort rotstichig herüberblinkt sind die vielen Ferraris, also bitte nicht wundern.
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Man könnte natürlich auch mit dem Auto an die französische Riviera fahren. Diese Form der Anreise würde ich, wenn man Zeit hat, auch empfehlen.
Denn, ja dann, dann könnte man den ersten Stopp im Markgräfler Land machen. Es muss ja nicht gleich beim "Hirschen" in Sulzburg sein. In Auggen die "Krone", in Zunzingen die "Krone", in Vogtsburg-Achkarren die "Krone" usw. usw., das sind Fixpunkte.
Es ist vielleicht eh besser, auf dem Rückweg in diesen gesegneten Landstrich einzukehren. Wobei diese Entscheidung sehr schwierig ist, denn man könnte ja über das Elsass zurückfahren.



Für eine Kiste Wein ist immer Platz; eine passt immer noch rein. Also weiter auf der A 36 an Belfort vorbei. Wenn man nach rechts schaut, sich einwenig streckt und sieht man das Fort¹ und allerdings auch die schrecklichen Hochhäuser.

zu 1 Zu viele und zu junge Menschen, Franzosen wie Deutsche, haben zwischen 1914 und 1918 dort ihr Leben gelassen.

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Der alte Hafen von Cannes - beschaulich: Keine 500 Meter weiter liegen die Superjachten, deren Wert zusammengerechnet Not und Elend der Welt lindern könnten.


Luxushotel Négresco in Nizza
Für die Leute, die zu leicht und zu schnell
zu zuviel Geld gekommen sind.
Betrug, Veruntreuung, Unterschlagung, Luftgeschäft
oder ganz einfach entsprechende Boni-Zahlungen.
Das sind natürlich alles nur unfaire Klischees.


Hotel "Les deux Frères" in Roquebrune;
auch kein Sparbrötchen-Hotel.

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